Historisches

Unsere Geschichte als eine der ältesten Baugenossenschaften Deutschlands seit 1910.

Historie der GWM Wuppertal

1995 bis 2019 – Tradition und Zukunft

Die GWM bleibt eine lebendige Genossenschaft

Einen wesentlichen Schwerpunkt dieser Zeit bildete die zunehmende Konzentration auf die Modernisierung des Wohnungsbestandes. Die Neubautätigkeit kam bis 2014 vorerst zum Erliegen.

Durch stetig sinkende Einwohnerzahlen war zum einen der Bedarf nach zusätzlichem Wohnraum nicht mehr gegeben und zum anderen stieg durch das hohe Angebot der Anspruch der Wohnungssuchenden. Diesen Trend erkannte die GWM Mitte der Neunziger früh und änderte die Geschäftspolitik auf die konsequente Verbesserung des Bestandes. Anfänglich bezog sich dies auf Teile der Wohnungen, aber schon nach wenigen Jahren entstand daraus ein umfassendes Sanierungsprogramm, welches nicht nur die Wohnungen selbst im Focus hatte, sondern auch das gesamte Gebäude. Umfangreiche energetische Sanierungen der Fassaden, Dachsanierungen und die Dämmung von Kellern und Speichern flossen mit in die Planungen. Auch die Sanierung von Treppenhäusern zählte dazu, ebenso der Einbau moderner Heizsysteme.

Die Energieeinsparung – auch aus Kostengründen – wurde immer wichtiger.

Gleichzeitig wurde nicht nur ein höherer Standard gefordert, sondern auch familiengerechte Wohnungen mit viel Wohnfläche. Auch Einzelpersonen hatten und haben bis heute einen Bedarf nach mehr Wohnfläche. Zusammenlegungen von kleinen Wohnungen zu Drei- oder Vier-Zimmerwohnungen kamen immer häufiger vor.

Der Modernisierungstrend hält bis heute an. Bis mindestens 2025 sind weitere größere Sanierungsprojekte geplant und gleichzeitig erfolgen immer noch laufend Einzelwohnungsmodernisierungen.

Diese erheblichen Investitionen konnten in den letzten 25 Jahren trotz stark gesunkener Einwohnerzahlen und dadurch erschwerten Vermietungsbedingungen erfolgreich durchgeführt werden. Seit 2012 wächst Wuppertal wieder und die GWM geht trotz „Krise“ gestärkt aus dieser Zeit hervor.

In 2011 wurde erstmalig wieder eine Neubautätigkeit ausgeführt. So wurden die in 1992 fertiggestellten Häuser In der Ossenbeck durch den Ausbau zweier Dachgeschosse um 4 Wohnungen erweitert.

In 2013 erwarb die GWM einen Fremdbestand in der Engelshöhe mit 72 Wohnungen.

2014 – 2015 erfolgte dann unser bisher umfangreichstes Modernisierungsprojekt in den 11 Häusern „Am Opphof“. Es entstanden parallel zur Sanierung 14 Neubauwohnungen durch die Aufstockung der Häuser.

Die Nachfrage nach Neubauwohnungen stieg stetig.

In 2015 wurde sodann unser erster Neubau seit 1996 in der Friesenstraße 37 und 39 mit 22 Wohnungen bezugsfertig.

Aktuell laufen vorbereitende Planungen für einen Neubau in der Karl-Barth-Straße, Baubeginn erfolgt voraussichtlich in 2020.

 

1960 bis 1995 – 35 Jahre Bautätigkeit

In den 60ziger Jahren hat sich die Anzahl der Wohnungen enorm vergrößert. Kontinuierlich strebte die GWM weitere Neubauvorhaben an, so dass 1966 in der Kurt-Schumacher-Straße sechs Häuser mit 77 Wohnungen bezogen werden konnten. Im Jahr 1968 folgten zwei Bauten in der Kriegerheimsiedlung mit 16 Wohnungen. Mit dem Ausbau des Sonnborner Kreuzes entstand 1969 die Siedlung Möbeck mit 14 Häusern und 87 Wohnungen. Im gleichen Jahr wurden drei Häuser an der Hans-Böckler-Straße mit 35 Wohnungen gebaut.

„In die Höhe“ ging es dann weiter mit drei sieben- bzw. achtgeschossigen Häusern in der Hainstraße. Hier fanden 86 Familien ein neues Heim. 1971 erwarb das Unternehmen das Objekt Kellerstrasse/Neuenteich mit 56 Wohnungen. In Erweiterung des Besitzes unter den Hardtanlagen errichtete die Genossenschaft weitere 28 Wohnungen im Friedrich-Storck-Weg und in der Friesenstraße und verlegte den Bürobetrieb von der Bredter Straße nach dort.

In Beyenburg sind 1985 zwei von damals fünf geplanten Objekten mit 12 Wohnungen gebaut worden.

Nach der Wiedervereinigung Deutschlands machte sich eine neue Welle der Wohnungsknappheit bemerkbar. Mit dem politischen Umsturz in den ehemaligen Ostblockländern kamen sowohl Menschen aus der DDR als auch vermehrt deutschstämmige Familien aus der ehemaligen Sowjetunion nach Westdeutschland. Anfang bis Mitte der 1990er Jahre baute deshalb auch die GWM neu. Ein Bauvorhaben mit 48 Wohnungen in der Ossenbeck 6-14 konnte 1992 fertig gestellt werden. Ein Jahr später wurde das 12-Familien-Wohnhaus an der Frankenstraße 22 bezugsfertig.

1996 konnten weitere 45 Wohnungen an der Freiheitstrasse 13-15 in Wuppertal-Wichlinghausen bezogen werden.

1945 bis 1948 – Die Nachkriegszeit

Nach dem Krieg wollte man zunächst diese Zwangsheirat wieder trennen. Alle Beteiligten kamen aber zur der Überzeugung, dass die gesamte wirtschaftliche Situation und die starke Verbombung nicht dazu geeignet waren, die 5 Genossenschaften wieder eigenständig agieren zu lassen.

Bau- und Sanierungsarbeiten waren in den Jahren bis 1948 fast unmöglich.

Erst ab dem 20.Juni 1948, dem Tag der Währungsreform, war es wieder möglich, Material und Leute für diese wichtigen Leistungen zu bekommen. Schon am nächsten Tag wurde begonnen.

1943 – Die Verschmelzung

Nach mehrmaligen Aufforderungen und Androhungen zur Aberkennung der Gemeinnützigkeit, hat man den Bauverein gezwungen, sich mit anderen Genossenschaften zu verschmelzen. So hat am 12.Mai 1942 der Regierungspräsident mitgeteilt: „Der Zusammenlegungsplan für die gemeinnützigen Wohnungsunternehmen im Gau Düsseldorf ist durch den Herrn Reichskommissar für den sozialen Wohnungsbau auf Grund seines Erlasses vom 14.November 1941 für verbindlich erklärt worden“.

Zum 1.Januar 1943 wurden somit die Gartenhaus-Baugenossenschaft „Eigner Herd“, die Eigenheimgenossenschaft Nützenberg, die Spar- und Baugenossenschaft „Bergland“ und die Heimstättenbaugenossenschaft mit dem „Gemeinnütziger Bauverein“ zur „Gemeinnützige Wohnungsgenossenschaft Wuppertal-Mitte e.G.m.b.H.“ verschmolzen. Durch die Verschmelzung wuchs die Mitgliederzahl auf insgesamt 1520, die Häuser auf 224 und die Wohnungen auf eine Zahl von 926 an. Ein weiteres Ergebnis war die Veränderung des Geschäftsanteiles auf 300 RM.

1910 bis 1935 – Die frühen Jahre

Unsere Geschichte als eine der ältesten Baugenossenschaften Deutschlands, begann schon fast vor einem Jahrhundert. Ende Oktober 1910 wurde im „Deutschen Kaiser“ der „Beamtenwohnungsbauverein“ gegründet. Am 15.November 1910 ließ sich dieser als“Gemeinnütziger Bauverein“ in das Genossenschaftsregister eintragen.

Aufgenommen wurden damals nur Beamte, Lehrer, Rechtsanwälte, Ärzte, Apotheker und Förderer der Genossenschaft. Eine Beschränkung, die uns heute merkwürdig berührt. Die Mitgliederzahl der Genossenschaft lag bis zum Ende des ersten Weltkrieges um 600, bis 1923 waren es über 1000, welche sich infolge der Wirtschaftskrise wieder auf 650 reduzierte. Die letzte Bilanz 1923 schloss mit 3 Billionen Papiermark ab, die Bilanzsumme des ersten Goldmarktjahres betrug 680.000 RM. Zum 25-jährigen Bestehen im Jahr 1935, besaß die Genossenschaft 100 Häuser mit 504 Wohnungen und 652 Mitglieder. Die Beschränkungen zur Mitgliedschaft wurde auch schrittweise aufgehoben. 1935 waren auch 144 Arbeiter und 198 Angestellte, 273 Beamte und Lehrer, sowie 37 Gewerbetreibende Mitglied. Die Bilanzsumme betrug 2.464.000 RM.